Apple hat eine neue App raus gebracht. Für das neue iPhone 5, oder 4?
Jedenfalls: Die App zeigt genau an, wie viele Menschen sterben müssten, damit man Bundeskanzler wird. Also wer in der Machtreihenfolge ausgeschaltet werden müsste, durch eine Atomexplosion oder so. Außerdem zeigt die App, für alle 30 Millionen Menschen, oder so, die zum Beispiel bei mir sterben müssten, sämtliche Allergien, Krankheiten, Routen zur Arbeit, Lieblingsferienorte, Schwächen für Schoko-Kuchen (Diabetes – der schmackhafte Tod!), eben alles an, was man so gebrauchen könnte um einen „Unfalltod“ einzufädeln.
Ich hatte neulich eine Todesphantasie von Mao. Mao stand an einer Klippe und trug einen roten Fallschirm und lächelte mich an. Jedenfalls dachte ich er würde lächeln, wir Europäer können das ja nie so genau sagen bei den Asiaten. Auf jeden Fall (nach dieser zum Himmel schreienden Verallgemeinerung und rassistischen Äußerung gelockert) lächelte Mao und sagte: „Flieg Du Arsch. Nun flieg doch endlich.“ Ich nahm ein Messer aus der Tasche, ich trage sonst nie Messer dabei, aber dieser Tag schien perfekt um damit anzufangen, schnitt die Träger von Maos Fallschirm durch, stach zur Sicherheit auch noch in den gefalteten Schirm und stieß ihn die Klippe herunter. Warum hab ich eigentlich so einen Hass auf Mao? Steht der für alle Chinesen? Den Typen aus Tiger & Dragon fand ich doch voll nett.
In einer Umfrage unter kürzlich Geschiedenen gaben achtundsiebzig Prozent an, dass ein baldiges Ableben des Ex-Partners keine oder eine positive Auswirkung auf ihren Gemütszustand haben würde. In einer ähnlichen Umfrage unter Verwitverten, die an ihrem Beziehungsstatus maßgeblichen Anteil hatten (ja das heißt: Sie haben den Anderen ermordet, und was ist das bitte für ein geiles Wort „Verwitverte“??) war die einhellige Antwort: „Fuck you. Ich hab zwölf Jahre bis Lebenslänglich bekommen, ich beantworte keine beschissenen Fragen, Vierauge. Troll Dich!“ (Das „Troll Dich!“ ist es, was diesen Absatz ausmacht. Findet ihr nicht?)
Woody Allen hat bei seinem Vater angefragt ob er seine Mutter heiraten darf. Sein Vater hat ihn daraufhin erschlagen. Seine letzten Worte waren: “If you had the low ground, try the high ground.“
Roman Polanski wurde aus dem Hausarrest entlassen. Wenn man mich dafür fünfundzwanzig Jahre lange Filme überall auf der Welt machen lässt, mit den besten Schauspielern, fast grenzenlosen Budgets und dauernd irgendwelchen Umbauten an fremden Orten, die dann wie die USA aussehen sollen, nur um mich dann für ein paar Monate in eine Luxuswohnung in der Schweiz mit Internet, Lieferservice und Pay-per-View zu sperren, setzte ich auch gerne mal eine Minderjährige unter Drogen und vergewaltige sie unter den Augen von Jack Nicholson.
Mit dem letzten Absatz sollte nicht gesagt werden: Roman Polanski soll sterben. Verdammt noch mal, und „Ghostwriter“ war auch echt gut. Nein. Manchmal stehe ich einfach neben mir.
In einer nicht ganz ohne Verbindung zur vorangegangenen Idee stehenden Meldung (wow ist die deutsche Sprache kompliziert): Steve McQueen ist seit dreißig Jahren tot. Er stand mal als erster Name auf einer Todesliste von Charles Manson. Ich erwähne das nur, weil: Charles Manson lebt noch. Wirklich. Tatsache. Er sitzt irgendwo in Amerika im Knast und … wartet wahrscheinlich. Weil im Jenseits reißt ihm Bullit dafür auf jeden Fall den Arsch auf. Ich meine: Steve McQueen starb an einer Astbest-Vergiftung, weil er seinen Kopf bei mörderischen Rennen, in absolut unsicheren aber pfeilschnellen Autos, in Umschläge eingehüllt hat, die in flüssiges Astbest getaucht waren. Scheiße. Du kannst noch so viele Hippies dazu bringen für Dich eine Dinnerparty zu sprengen und wehrlose Schwangere zu töten, aber das: Steve reißt ihm auf jeden Fall so was von den Arsch auf … ich würde sagen dafür hat Jesus schon jetzt alle Karten verkauft.
Und dann sitzen sie da. Gott und Jesus, auf den billigen Plätzen Petrus und Paulus. Gott lehnt sich runter zu seinem Sohn und sagt „Papillion am Arsch. Mein Lieblingsfilm ist Gesprengte Ketten.“ Und schon verpasst Steve Charles eins mit nem Schiffsanker.
Ich weiß nicht wie ich drauf komme, aber der Lieblingsfilm von Oliver Kahn, kein Scherz, ist Papillion. Den guckt er mindestens einmal im Jahr … oder war es im Monat?
Da wird man Titan. Ist eigentlich die adrette Sportmoderatorin schon aus dem Koma aufgewacht? Warum trifft so was eigentlich nicht mal Leute wie Kim Jong-il?