HARLEKIN POST (036) Sonntagabend in Deutschland

Ex-Bahnchef Mehdorn wird Chef des BER – Flughafen Berlin Brandenburg.
„Ha, ha. Ja, genau. Ich lach mich tot.“
„Nein, wirklich. Es stimmt.“
„Verarsch mich nicht. Das ist so, als würde man R. Kelly zum Leiter eines Kinderheims machen.“
„Ja.“
„Als würde man Anette Schavan das Bildungsministerium anvertrauen.“
„Ja. Ist passiert. Sie ist zurückgetreten worden. Nicht mehr aktuell.“
„Als würde man ein Kilo Koks und vier Nutten ins Hotelzimmer von Charlie Sheen schicken.“
„Ist gut jetzt.“
„Du verstehst? Weil … Onkel Charlie würde damit bestimmt nicht verantwortungsvoll umgehen.“
„Ja. Ich verstehe.“
„Als würde man Tarantino Kinderfilme drehen lassen.“
„Es reicht!“

Hugo Chavez war ein komplexer Politiker und Mensch. Das liest man dieser Tage häufig.
Er hat George W. Bush „ignorant“ (Hurricane Katrina!), einen „Esel“ („Mission Accomplished“), „unmoralisch“ (Waterboarding), „feige“ (Patriot Act), einen „Lügner“ (Beweise für WMD im Irak getürkt), „Völkermörder“ (Afghanistan et al), einen „Trunkenbold“ (Drogensucht im College) und „lächerlich“ (siehe Oben) genannt. Alles wahr.
Gleichzeitig nannte er Gaddafi einen „der größten Staatsmänner des Jahrhunderts“ (Hä???).
Chavez umarmte Adolf Hitler, der Charlie Chaplin spielte und beschimpfte Charlton Heston, der Moses spielte. Keine Ahnung was schlimmer ist.

Öfter mal ne Auszeit nehmen. Das Handy ausschalten. Zeit für sich haben. Mal um die eigenen Probleme kümmern. Nicht immer erreichbar sein. Die eigene Mitte finden.
Nordkorea hat die Kommunikation in den Süden gekappt, nachdem Dennis Rodman zu Besuch war.
Gut für Kim Jong Un. Nach Small-Talk mit einem abgehalfterten Sportler, nicht gerade ungewöhnlich. Vielleicht liest er mal ein Buch. Zum Beispiel „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green. Oder er guckt mal wieder einen Film, ungestört. Wie wäre es mit „Seeking a Friend for the End of the World“?
Ach ja, und: Kim? … Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, von UNO-Sanktionen. Das Buch und den Film kann man per AMAZON bestellen, die liefern mit Prime schnell und überall hin. Wenn Du dann fertig mit Lesen und Gucken bist, frag Dich mal ganz ehrlich: Statt Atombomben, wie wäre es mit einer lustigen eCard für Obama? Zum Beispiel mit ner Baby-Katze drauf, die in einem Mao-Anzug steckt und eine Pfote in die Luft hält. In einer Sprechblase steht: „It’s time for a permanent Cat-Volution!“ … Ooooh … wie süß.
Du weißt: Wenn Obama schmunzelt, ist alles vergeben.

Sonntagabend. Öffentlich Rechtlich. 20:15. Endlich. Wie Millionen warte ich auf den Start. Los geht’s.
Der Fall beginnt spannend. Knarren. Schüsse. Spannung. Man fühlt mit den Opfern.
Dann der Held und sein Widersacher: Großartig besetzt. Dieser Ausdruck.
Echte Veteranen des Schauspiels. Körperlicher Einsatz. Harte Schläge. Dann die ersten Opfer und Verletzte. Der Partner des Helden sorgt für Lockerheit. Witz.
Die Frauenrollen definieren die Handlung.
Die Hauptdarstellerin ist perfekt besetzt. Passt zum Helden. Ist wunderschön und eine wirklich großartig Schauspielerin.
Die Handlung springt von Wendepunkt zu Wendepunkt. Auf und ab.
Krasse Verfolgungsjagden und wunderschöne Aufnahmen der Stadt.
Die Kamera tanzt um die Charaktere.
Nahkampfaction. Feuer. Explosionen.
Der Höhepunkt rast näher. Die Filmzeit verfliegt. 127 Minuten.
Und ich merke: Ich hab „Das Urteil“ auf Arte geguckt, nicht den Tatort mit Til Schweiger. So kann jeder Sonntagabend enden. Einer der besten Filme aller Zeiten… „Das Urteil“, nicht der Tatort. Außerdem: In den letzten Wochen wurde genug über Schweiger geschrieben. Ich gehe glücklich ins Bett.

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