Es ist Ostermontag. Die Eier sind gesucht, der Eierlikör geflossen und der betrunkene Onkel liegt auf der Couch und schläft seinen Rausch bis zum Nachmittagskaffee aus.
Die Kinder sind enttäuscht von zu kleinen Geschenken in zu wenigen Eiern. Doch schließlich haben wir eine Finanzkrise und „die Kinder auf Zypern kriegen dieses Jahr überhaupt keine Eier!“ Also sitzen die Kleinen vor dem Fernseher und suchen nach etwas „das zum Thema, also zu Ostern passt“, wie Oma vorgibt. Und irgendwann bleibt man bei Ben Hur hängen, weil die „Maria“-Neuverfilmung in Co-Produktion mit der ARD einfach unerträglich ist. Josef, Maria oder Jesus in HD: Bah! Ohne Weichzeichner & Filmkörnung? Viel zu viele Parallelen zu „Verbotene Liebe“ und GZSZ! Da fehlt nur der passende Cliffhanger: „Wird Jesus von Judas verraten? Schalten Sie morgen wieder ein!“
Schlimm. Aber ich hab Bibel-Filme noch nie gemocht. Für mich war und ist der beste Oster-Film auch immer noch „Karate Tiger“. Nein, wirklich. Wenn es nach mir ginge würden wir zu Ostern alle diesen Film sehen. Nicht nur sehen. Wir würden seine Geschichte als die neue Oster-Geschichte annehmen. Ha!
Ein paar Gründe warum:
Die Oster-Geschichte, wie sie in der Bibel steht, beschreibt die Auferstehung Jesu. Ohne Karate.
Schwer zu glauben. Ich hab extra nochmal nachgeguckt. Es stimmt. Kein einziges Wort von Karate zu lesen. Wie uncool ist das. Jesus am Kreuz, Jesus in der Höhle. Nicht ein einziger Karate-Kampf.
Außerdem, zweiter Punkt für „Karate Tiger“, spielt die Auferstehung am Anfang des vorletzten Jahrtausend. „Karate Tiger“ spielt in den 80ern. Jesus war cool, aber die 80er sind cooler.
Dann der Titel: Auferstehung. Pfff. So passiv, leidend. „Karate Tiger“ heißt im Original „No Retreat, No Surrender“. Also wenn das der Untertitel der Kreuzigung wäre … das ist besser als „Rumble in the Jungle“ oder „Judgement Day“.
Okay. Beim Namen des Helden gebe ich Jesus einen Punkt. In „Karate Tiger“ heißt der Held Jason Stillwell. Kein Luke Skywalker, aber gut. Wenn man allerdings der „König der Könige“ heißt … Hu. Das zieht natürlich. (Besser als Tschiller ist es auf jeden Fall. Was war das eigentlich? Hat n’Tatort-Redakteur gelispelt?)
Alles beginnt mit Jasons Vater. Er ist Besitzer eines Karate-Dojo in Los Angeles, in dem er auch Jason trainiert. Ein Karate-Dojo ist sowas wie die moderne, Problembezirk-Variante einer Kirche. Mehr oder weniger.
Plötzlich kommen da also ein paar Gangster und wollen das Karate-Dojo übernehmen. Also die Kirche. Jasons Vater spielt da natürlich nicht mit – warum sollte er auch, die Kerle sind nur zu Dritt. Dann kneift Jasons Vater aber doch, nachdem Jean-Claude Van Damme (ja, genau der!), in seiner Rolle als „Ivan, der Russe“, ihm das Bein bricht. Vor versammelter Mannschaft und ohne irgendwelche juristischen Konsequenzen.
Also ganz ehrlich. Das waren die Achtziger … aber trotzdem: Hat da keiner Zeit für eine einfache Zeugenaussage bei der Polizei?
In einer kurzen Sequenz, eher einem Voice-Over plus ein paar Außenaufnahmen, wird erklärt: Die Bösen wollen die Dojo-Kirchen als Fassade für das organisierte Verbrechen nutzen. (Als würde ein Karate-Dojo, in dem aufgepumpte Typen trainieren wie man noch besser Leute verprügelt, nicht ohnehin nach Verbrechen schreinen!) und Jasons Vater flüchtet nach Seattle. Außerdem gibt er eine Karriere als Karate-Lehrer und Dojo-Besitzer, für die er wahrscheinlich sein gesamtes Leben trainiert und gearbeitet hat, einfach auf um Barkeeper zu werden. Absolut nachvollziehbar.
Zusammen mit Jasons Mutter (die im gesamten Film keine Großaufnahme hat – wie die Menschen bei Tom & Jerry!) und dem jungen Bruce Lee-Fan und Karate-nerd Jason zieht er nach Seattle. Wohlgemerkt: Vor Nirvana und Starbucks!
Das ist beinahe so, als würde man aus Berlin nach Passau ziehen. (Immerhin haben sie in Passau höchstwahrscheinlich ein Starbucks!)
Jasons Vater verbietet Jason natürlich weiter Karate zu machen und Jason hört natürlich nicht auf ihn. Er versucht in Seattle Freunde zu finden, lernt einen Breakdancer namens RJ kennen und gleich auch dessen Erzfeind. Ein fetter Kerl der 1zu1 aussieht wie eine dickere, jüngere Variante von Phillip Seymour Hoffman. (Er ist es aber nicht. Ich hab nachgesehen.) Der fette Seymour hat irgendwie Hass auf RJ … keine Ahnung warum. Jedenfalls schwärzt er Jason beim örtlichen Karate-Dojo an (bzw. erzählt den Karate-Kämpfern da, dass Jason Los Angeles-Karate viel besser als Seattle-Karate ist. Was in Karate-Kreisen scheinbar eine unglaublich böse Beleidigung ist!) … und Jason wird hier erstmal ordentlich vermöbelt und darf dann auch nicht mitmachen.
Später wird er dann nochmal auf der Geburtstagsfeier von Kelly vermöbelt – von der gleichen Gang-Schrägstrich-Karate-Lehrern aus dem Dojo von Kellys Bruder (der wird noch wichtig!). Jason kennt Kelly aus L.A. – und sobald Jason bei ihrem Geburtstag auftaucht und ihr ein Kaninchen in einer Box (ohne Luftlöcher drin!!!) schenkt, knutschen die Beiden rum! Also um ehrlich zu sein: Da hat er das zweite Vermöbeln auch verdient!
Jedenfalls ist nach dem Vermöbeln erstmal Schicht im Schacht mit Kelly … warum nochmal? … ah! … Weil sie ihm gegen vier trainierte Karate-Kämpfer nicht geholfen hat? (Was für eine blöde Kuh?!?)
Wie dem auch sei … RJ bringt die beiden mit einer verrückten Disco-Tanz-Nummer später wieder zusammen. (Hach. Die Achtziger! Da ging sowas noch!)
Nebenbei legt sich Jason ein eigenes Karate-Trainings-Studio in einem leerstehenden Haus zu (davon gab es scheinbar in den Achtzigern schon ne Menge … wieviele es jetzt davon in den USA wohl gibt?). Und – nachdem Jason heulend vor Bruce Lees Grab saß – erscheint ihm der Geist von Sensei Lee in seinem Trainingshaus und trainiert ihn.
Eine der besten Szenen der nun folgenden, obligatorischen Trainings-Montage ist, als Geister-Bruce dem jungen Jason mit zwei Gläsern, Wasser und ner Dose Cola erklärt wie das mit dem Training und Karate und sowieso allem funktioniert.
Also: Ein volles Glas mit Wasser ist alles was Jason weiß und kann. Klar.
Und ein volles Glas mit Cola (Coca-Cola! Nicht Pepsi. Coca-Cola!) ist alles Wissen und Können, welches ihm Sensei Lee beibringen kann.
Wie kommt nun das Wissen – die Cola – in das volle Glas mit Wasser?
Natürlich indem man das Wasser weg schüttet. Und das leere Jason-Glas wird irgendwann ein volles Coca-Cola-Glas. Genial!
Das ist so unterschwellig-offensichtliches Product-Placement! Wow. Und das alles war Jahrzehnte vor dem „Wetten dass..??“-darf-Axel-Schulz-ein-Fackelmann-Cappy-im-öffentlich-rechtlichen-Fernsehen-tragen-Problem. Ganz ehrlich: Wenn Axel Schulz für Fackelmann Werbung macht, weiß ich schon mal genau wo ich keine … Öfen? … Kerzen? … Was zum Teufel stellt Fackelmann her? Korkenzieher? Käsereiben? …
Es geht immer darum wer für etwas Werbung macht. Wenn Bruce Lee sagt: Coca-Cola ist Wissen und damit gut. Dann ist das so! (Und nebenbei weiß ich jetzt auch warum ich seit den Achtzigern Cola-Abhängig bin. Danke Sensei Lee!)
Jedenfalls bringt Geister-Bruce Young-Jason dann Karate bei und auch, dass Karate immer nur als Abwehr-, niemals als Angriffs-Technik benutzt wird. Was mich immer wieder stutzig macht:
Als ich als Kind zwei Jahre lang Judo gemacht habe, dachte ich immer: Judo sei die Abwehr-Technik. Und Karate benutzen nur kampflustige Raufbolde und Maulhelden? (Übrigens zwei Worte die in der deutschen Fassung von Karate Tiger mehrmals gesagt werden und die ich fast vergessen hätte. Wow! Maulheld. Sag das mal zu nehm brüllenden Teenie-Arschloch in der berliner U-Bahn. Der denkt Du sprichst Latein!)
Natürlich kommen die Bösewichte dann auch nach Seattle und fordern den Bruder von Kelly zu einem Turnier heraus, bei dem über die Zukunft der Stadt entschieden wird. Na ja, vielleicht nicht die Zukunft der gesamten Stadt aber … darüber ob alsbald alle Dojos in Seattle … oder wenigstens das Dojo von Kellys Bruder … den Ostküsten-Raufbolden gehört.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle fragen: War es in den Achtzigern wirklich so, dass man öffentliche Karate-Turniere ausgetragen hat, bei denen es um die illegale Monopolstellung von Verbrecher-Karate-Dojos geht? Aber warum? Und wie?
Wahrscheinlich weil in den Achtzigern und den frühen Neunzigern die Polizisten mit anderen Dingen beschäftigt waren. Fragt mal Rodney King!
Beim großen Showdown-Turnier poliert Jean-Claude Van „Ivan“ dann Kellys Bruder und all den anderen Seattle-Karate-Kämpfern ordentlich die Fresse. Dabei sieht Jason natürlich erstmal nur zu. Und er regt sich erst, als Kelly einen Hocker in die Hand nimmt und damit Ivan eins über braten will, weil er ihren Bruder zusammenschlägt. (Was übrigens absolut legitim ist … also das Zusammenschlagen. Niemand hat Kellys Bruder dazu gezwungen zu Jean-Claude Van Damme in den Ring zu steigen! Ich meine: Es ist Jean-Claude Van Damme! Ich erwarte ja auch nicht von meiner Schwester mit dem Gartenschlauch auf Chuck Norris loszugehen, nachdem der mich zerlegt hat, weil ich ihn einen reaktionären, rechtskonservativen Zerstörer von Kinderträumen genannt habe. Es ist zwar wahr, aber so etwas sagt man doch niemandem ins Gesicht. Dafür gibt es anonyme Blogs und Facebook und Markus Lanz.)
Jedenfalls greift Jason erst ein als Jean-Claude Kelly an den Haaren zieht. Und dann zeigt er „Ivan“ was Angriffs- … äh, ich meine Abwehr-Karate ist.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tragen die dreißig Statisten aus der letzten Einstellung Jason heute noch im Ring auf Händen und werfen ihn in die Luft. Hat hat man in den Achtzigern eigentlich prinzipiell unangenehm lange auf den Abspann warten müssen? So lange … man fragt sich: Kommt da noch was?
In der Ostergeschichte geht es – grob zusammengefasst – um Jesus Auferstehung. Das war’s. Kein RJ, kein Jean-Claude Van Damme, und keine Disco-Tanz-Nummer. Vor der Auferstehung wird ein bisschen gefoltert, gekreuzigt und dann der scheintote Leichnam in eine Höhle gelegt, vor der ein riesiger Steinbrocken klemmt. Schließlich läuft Jesus einfach wieder los, erscheint ein paar Leuten und begründet damit die christliche Religion! Mit ein bisschen Hilfe seiner Apostel.
Die Geschichte ist ein fast wie „Karate Tiger“. Jason (Jesus), der durch die Hilfe des Geister-Bruce (Gott?) seine Auferstehung findet und damit in Seattle (dem gelobten Land???) die neue Kirche der freien Dojos gründet. Frei vom Bösen … den Ju- – – Uh! … Nein. Also wir wollen nicht das organisierte Verbrechen von der Ostküste mit den Juden von vor zweitausend Jahren vergleichen (auch wenn die schon nicht ganz unbeteiligt am Verrat und Mord an Jesus waren). Aber: Jesus war auch Jude. Und Jason kommt nicht von der Ostküste und ist auch kein Verbrecher …
Obwohl es an ein Verbrechen grenzt, dass Kurt McKinney, der Darsteller von Jason und mehrfacher Taekwondo & Kickbox-Champion, aus Angst vor Type-Casting nach „No Retreat, No Surrender“ kaum noch Karate-Filme machte, sondern lieber 5-Sätze-Episodenrollen bei General Hospital und ALF spielte. (Was für eine Verschwendung!)
Die Frage ist also nicht ob „Karate Tiger“ und die Auferstehungsgeschichte exakt gleich sind. Die Frage ist: Was wollen wir für eine Ostergeschichte als Grundlage für unser viertägiges Couch-Fest nehmen?
Und es spricht einiges für „Karate Tiger“.
Die Mode: Jesus Leinengewänder und Latschen zu Beginn des vorletzten Jahrtausend sind zwar Klassiker (besonders in den unrasierten Ecken des Prenzlauer Bergs), aber schrill-bunte Adidas-Anzüge, Karottenjeans und diese weiten Tank-Unterhemden … das ist voll retro und heute – mehr als damals – hoch aktuell!
Und dann die Karate-Action: Bei „Karate Tiger“ gibt es Roundhouse-Kicks, lange bevor sie das Markenzeichen von Chuck Norris wurden.
Aber das Beste ist die Philosophie! … Jesus hängt am Kreuz und fragt: „Mein Gott. Warum hast Du mich verlassen.“ Erstmal: Was für ein Vater-Sohn-Verhältnis wird hier angedeutet? Der Sohn spricht den Vater in der dritten Person an. Sowas geht doch nicht. (Außer in ner Folge MAD MEN natürlich.)
Jason bekommt von Sensei Lee dagegen wertvolle Ratschläge und in Glückskekse passende Formeln, wie: Antworte niemals auf eine Frage mit einer Frage. (Sonst gibt’s Schläge von Geister-Bruce.)
Das ist elementar: Wenn ich in der achten Klasse die Antwort auf eine Mathe-Frage nicht wusste, hab ich niemals den leichten Ausweg genommen und in Frageform geantwortet: „Wurzel aus Sieben?“ … und so darauf gehofft das der Lehrer denkt ich habe wenigstens den Rechenweg verstanden. Nein. Keine Frage auf eine Frage! Ich hab damals stolz gesagt: „Ich hab keine Ahnung was da raus kommt, aber ich bin mir sicher Sie, Herr Lehrer, werden es mir beibringen. So wie Bruce Lee es getan hätte.“ (Ja, ich war ein Schleimer. Aber ich war auch der Einzige der, trotz nicht nie gemachter Hausaufgaben, niemals schlechter als ne Drei in Mathe war. Punkte für Ehrlichkeit!)
Hm? Wie kontert Jesus das? Ha? … Welche Religion erzieht ihre Anhänger schon zu Ehrlichkeit?
… Ehrlich gesagt tun das alle Religionen. Aber mal im Vertrauen: Nach mehr als zweitausend Jahren Erfahrung … hält sich irgendjemand dran? Nein.
„Karate Tiger“ ist also auch actionreicher und philosophischer als die Auferstehungsgeschichte … Was ist mit dem Gefühl? Die menschliche Komponente.
Gibt es da Punkte für Jesus? – Vielleicht. Immerhin. Er ist für die Sünden der Menschheit gestorben. Kudos! Nicht schlecht.
Dennoch fehlt mir in der Bibel immer die Love-Story. Jedenfalls im neuen Testament. Adam und Eva … das war okay. Ich weiß nicht wie Frauen das lesen … die ganze „Apfel“-Geschichte (sehr stereotyp, wenn man mich fragt) … aber egal. Bei Jesus: Null Boy-meets-Girl. Nicht mal Boy-meets-Boy und auf keinen Fall Girl-meets-Girl.
Bei „Karate Tiger“? Eins-A-Love-Story! Nur wegen der Perle Kelly … (Kelly. Was für ein Name!) … nur wegen Kelly springt Jason in den Ring und tritt gegen die Kampfmaschine Jean-Claude Van Damme an.
Kleiner Tipp an die Jungs in der Bibel-Redaktion: Guckt euch da was ab. Mehr Love-Story, weniger Namen von Söhnen von irgendwem (kann sich sowieso niemand merken).
Und wie cool wäre das: Jesus schiebt den Stein vor dem Höhleneingang zur Seite (vorher natürlich eine Trainings-Montage mit Musik: Jesus stemmt Gewichte. Jesus übt Wunderwirken. Jesus läuft übers Wasser … Oh! Erster Versuch gescheitert. Jesus fällt in den Pool. Sein Sidekick Paulus lacht. Ha ha ha. Und auch Jesus grinst. Er trainiert weiter. Dann: Geschafft!) … Jesus klettert also raus und erstmal direkt zu Kelly. Okay, vielleicht ist Jesus nicht der Richtige für eine Kelly. Sagen wir eine Nancy? Ja? … Jesus hat da also diese Affäre … muss es geheim halten, weil sonst die Anhänger durchdrehen … Royal Wedding und so. Da muss man die Familie einladen … das wird peinlich wenn sein Stiefvater Josef mit am Tisch sitzt … Gott kommt dazu … dann die Gespräche: Ah! Maria hat Josef den Zimmermann geheiratet. Was macht der leibliche Vater von Jesus nochmal? Hm. Herr über den Tag und die Nacht und die Zeit? Na ja … dachte wohl die Karriere geht vor … hat die Familie im Stich gelassen … Was? Maria ist fremdgegangen? War Jesus also das Ergebnis eines One-Night-Stands? Ein Unfall? … Uh. Und Jesus kommt damit klar? Habt ihr mal über Therapie nachgedacht? Eben noch ein Missgeschick, jetzt am Kreuz … Aber jetzt ist er cool mit seinem leiblichen Vater? Und was ist mit Josef? Ist der cool mit Ehebruch … ich meine: Es dauert noch mindestens zweihundert Jahre bis das neue Testament raus kommt … das Update geladen ist … bis dahin gibt es kein „andere Wange hinhalten“, sondern „Auge um Auge“ und „begehre nicht Deines Nächsten Weib“ …und wenn ja: Kann der Mann, falls er Angst vor dem Typen hat der sein Weib begehrt, auch gerne das Weib einfach umbringen. Ja. War damals so wie es heute in Saudi-Arabien ist.
Wo war ich?
Jesus und Nancy also. Jesus rennt direkt von der Höhle zu Nancy. Und steht dann plötzlich bei ihr im Zimmer. Sie denkt aber: Er ist seit drei Tagen tot!
Jesus öffnet also schon den Gürtel seines Gewandes … immerhin: Drei Jahre wandern, kein Sex. Er hing drei Tage am Kreuz, an irgendwas muss man ja denken … Jesus ist auch nur ein Mann. Und Nancy ist ne heiße Jüdin aus dem West-Jordanland. … Sie kommt also rein und da steht Jesus wie Gott … also sein Vater … ihn schuf. Das heißt: Wenn Jesus Gottes Sohn ist und Gott ihn schuf … dann ist Jesus echt gut bestückt. Ich meine: Direkte Connection zum Schöpfer muss ja irgendeinen Vorteil haben. Deswegen ist Jesus auch immer so wahnsinnig cool. Ich meine: Der Typ hat ein unglaubliches Selbstbewusstsein. Das kommt von seinem messiasmäßigen Gehänge!
Aber Nancy dreht voll durch, immerhin haben die Beiden noch nie: Kein Sex vor der Ehe und so. Waren ja eher traditionelle Juden. Sie also: „Was? Ich dachte Du bist tot!“ … Jesus: „Bin ich auch. Aber ich darf ne Ehrenrunde drehen. Deswegen ist es auch okay wenn wir Sex haben. Ich bin ja kein Lebender mehr. Da gelten die Regeln nicht. – Aber: Wer ist eigentlich der Typ da im Wohnzimmer?“ … Nancy beginnt zu schwitzen. „Ehm. Das ist Pontius. Ich hab ihn bei Deinem Prozess kennengelernt.“ Peinliche Stille. Pontius: „Hey. Ich kann auch gehen.“ Jesus voll sauer: „Ja, bitte!“ Pontius: „Hey, Alter. No hard Feelings, okay? Das war alles nicht persönlich gemeint. Du verstehst das, ja?“ Jesus dreht durch, greift sich die Schrotflinte und erschießt zuerst Pontius, dann Nancy und richtet die Schrotflinte dann auf sich selbst: „Ich häng bestimmt nicht nochmal am Kreuz!“ Bam! Natural Born Christ!
Und dann dämmert es selbst Jesus. Das erste Leben ist immer der Probelauf. Ahhh! Es geht um die Auferstehung. Die Story danach macht den Film. Nicht einfach raus aus der Höhle und das Buch ist zu ende. Was passiert dann?
Das ist die absolute Wahrheit. Die echte und einzige Moral in allem was an Ostern im Fernsehen läuft: Man muss zuerst das Wasser weg schütten, um anschließend Cola trinken zu können! Danke Sensei Lee. Fröhliche Ostern. Amen.
a) und mir wurde damals gesagt, Ju-Jutsu waere die Verteidigungssportart… ihr Judokas seid doch nicht besser als die Karate Schlaeger, die ja ihre bunten Guertel hinherhergeschmissen kriegen!
b) bei wem hattest du Mathe?! Ich kann mich nur erinnern, dass du eine schlechte Chemiearbeit mit einer sporadisch auftretenden Gehirninsuffizienz begruendet hast – ohne, dass sich darueber jemand besonders gewundert haette
c) „no hard feelings“… das Zitat kommt mir so bekannt vor, welchr Film war das noch mal?
Das war keine schlechte Chemiearbeit … das waren vergessene Hausaufgaben in Chemie. Wie hieß unser Mathelehrer nach Müller? …
„No hard Feelings“ stammt natürlich aus „Left 4 Dead“ …
Na ja … vielleicht stammt es da nicht her, aber ich hab’s da zuletzt gehört.